Wahnsinns-Angst: 5 außergewöhnliche Phobien!

Wahnsinn und Angst? Der Katalog der Phobien ist beinahe endlos lang! Und mit den modernen Jahren hat sich dieser Katalog mit immer mehr Ängsten angehäuft. Es ist fast zur Normalität geworden, dass Menschen sich vor bestimmten Sachen fürchten. Ein paar der bekanntesten Phobien sind unter anderem Höhenangst, Platzangst und die von vielen gefürchtete Spinnenangst. Unter den Phobien befinden sich jedoch auch kuriose und ausgefallene Ängste, die man sich auf den ersten Blick nicht erklären kann. Warum das so ist, wollen wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen, der sich ausschließlich mit verrückten und außergewöhnlichen Phobien beschäftigt.

Anatidaephobie – Die Angst, von Enten beobachtet zu werden

Menschen, die unter dieser Phobie leiden, reagieren panisch auf die Blicke von Enten. Wenn sie von einer Ente angestarrt oder beobachtet werden, kann es zu heftigen Angstattacken und zu einer damit verbundenen Flucht-Reaktion kommen. Dadurch ist es sehr schwierig für Anatidae-Phobiker, entspannt auf einer Wiese am See spazieren zu gehen. Ihre Blicke schweifen ständig ab, auf der Suche nach Enten, die sie beobachten oder verfolgen könnten. Die Umgebung im Freien wird genauestens inspiziert und nach möglichen Enten abgescannt. Und wehe dem, der diesen Phobiker nicht vor einer Ente warnt.

Apeirophobie – Die Angst vor der Unendlichkeit/Ewigkeit

Während viele Menschen von der Unendlichkeit bzw. dem unendlichen Leben träumen, stellt die Unendlichkeit für Apeiro-Phobiker einen wahrhaftigen Albtraum dar. Das endlose All mit all den Lichtjahren von Entfernungen, die Unendlichkeit nach dem Ableben auf dieser Welt oder auch Gedanken an unendliche Vorgänge und Abläufe können diese Menschen in den Wahnsinn treiben. Wie war das Sprichwort doch gleich: „Was lange währt, wird endlich gut!“ Das ist wohl kein Satz, den man aus dem Munde eines betroffenen Phobikers hören würde.

Arachibutyrophobie – Die Angst, dass einem die Erdnussbutter am Gaumen kleben bleibt

Man stelle sich vor: Man schmiert sich nichts Böses denkend die Erdnussbutter aufs Sandwich und beißt herzhaft rein, um den köstlichen Geschmack der Erdnussbutter, im Duett mit dem weichen Brot, aromatisch zu verinnerlichen. Für einen Phobiker, der unter Arachibutyrophobie leidet, ist das ein Horrorszenario. Denn die zähe Masse der Erdnussbutter könnte ja am Gaumen kleben bleiben und zu Würgereizen oder gar zum Ersticken führen. Zudem könnte man sich verschlucken oder daran scheiternd dem Erbrechen erliegen.

Atephobie – Die Angst vor Ruinen

Betroffene Phobiker haben z. B. Angst vor Ruinen, also zerstörten Gebäuden oder Gebäudeteilen, die nach eventuellen Katastrophen, Bränden oder Überschwemmungen übrig geblieben sind. Wenn man den Hintergrund dieser Angst-Erkrankung betrachtet, dann kann man davon ausgehen, dass Betroffene unbewusst Angst vor Verlusten haben. Ein Gebäude, das mühselig aufgebaut wurde und am Ende nur noch als Ruine bestehen bleibt, wird also mit einer womöglich gescheiterten Ehe oder einer misslungenen Lebensaufgabe, einem unvollständigen Projekt oder einem verlorenen Plan assoziiert. Daher hängt die Angst vor Ruinen psychologisch gesehen wohl auch mit einem allgemeinen Zusammenbruch diverser Idealzustände und Ambitionen zusammen.

Auroraphobie – Die Angst vor Nordlichtern

Was sind eigentlich Nordlichter und wieso haben bestimmte Menschen Angst vor ihnen? Nordlichter, oder auch Polarlichter genannt, sind Sonnenwinde aus dem All, die magnetisch beschleunigt zu den Polen hin umgelenkt werden und dann mit Hilfe der Luftteilchen aus der Erdatmosphäre sichtbar werden. Treten diese auf der Nordhalbkugel auf, sprechen wir von Nordlichtern, auf der Südhalbkugel sind es Südlichter. Es handelt sich dabei um visuell wunderschön leuchtende Lichtschlieren. Ein optisches Wunderwerk der Natur!

Sie erscheinen in der Nähe von Magnetpolen und können auch nachts mit ihren leuchtenden Erscheinungen überraschen. Menschen, die unter dieser Phobie leiden, können den Anblick dieser leuchtenden Erscheinungen nur schwer ertragen. Vielleicht ist es der Anblick der paradoxen Erscheinung von schlierenartigem Licht in der Atmosphäre, vor dem Betroffene sich fürchten, oder die Tatsache, dass dieses Licht selbst tief in der Nacht majestätisch aufstrahlen kann. Um mehr über die Hintergründe dieser Angst zu erfahren, müsste man den betroffenen Phobiker wohl am besten selbst fragen!

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