Top 5 der bekanntesten Phobien im Überblick

Seit dem Beginn der digitalen Revolution haben Menschen mit deutlich mehr Ängsten (Phobien) zu kämpfen wie zuvor. Im Laufe der Zeit haben sich Phobien durch Schutz- und Fluchtmechanismen, sowie durch Erziehungsmaßnahmen und technischen Wandel gebildet. Unter einer Phobie (altgriech.: „Furcht, Angst“) versteht man eine Angststörung, die aus einer starken Abneigung gegenüber einer Sache resultiert und eine heftige Panik-Reaktion beim Betroffenen auslösen kann. Diese Panik-Reaktion kann zur spontanen Flucht führen oder ein intensives und lähmendes Angstgefühl erzeugen. Der Betroffene erlebt in diesem Fall eine heftige innere Anspannung, die zu Hitzewallungen führen kann. Vergleichbar mit einem ruhelosen Zustand des Kontrollverlusts, der durch Herzrasen und Schwindel begleitet wird. Leiden Sie auch unter Phobien und haben Sie Ähnliches erlebt? Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag die 5 bekanntesten Phobien vor.

Was sind Phobien? Wieviele Phobien gibt es insgesamt?

Eine Phobie bezeichnet eine Angststörung eines Menschen, der sich vor einer allgemeinen Sache, einem Objekt, einer Handlung oder bestimmten Gedanken fürchtet. Wird der Betroffene direkt mit seiner Angst konfrontiert, dann reagiert er unkontrolliert, abweisend und vermeidend. Daraus resultierend können körperliche Symptome wie Panikattacken, ein Aussetzen der Motorik, eine gesteigerte Herzfrequenz, Zitteranfälle und Schwindelgefühle folgen.

Mit der modernen Zeit ist auch die Anzahl der Phobien gestiegen. Man könnte meinen, dass die Welt mittlerweile von außergewöhnlichen Ängsten geplagt wird. Eine genaue Zahl ist hier nicht zu nennen, da womöglich noch weitere Phobien existieren, die wir noch nicht kennen. Allerdings sind bereits jetzt schon an die 650 Phobien aus der Psychologie bekannt, die wissenschaftlich registriert wurden.

Die Top 5 der Phobien im Überblick

Spinnen-Phobie (Arachnophobie):

vom Altgriech.: „arachne“ Spinne und „phobos“ Angst, Furcht abgeleitet

Die Angst vor Spinnen ist bei den Betroffenen tief verwurzelt. Dabei kann selbst der Anblick einer Spinne heftige Angstzustände auslösen. Häufig sind Frauen von einer Spinnen-Phobie betroffen. Der Gedanke, dass die Spinne einen beißen oder auf dem Körper krabbeln könnte, lässt arachnophobe Menschen erschauern. Auch die Angst, dass die Spinne in Körperöffnungen wie Nase, Mund und Ohren krabbeln könnte, versetzt Betroffene in Angst und Schrecken. Die Vorstellung einer Spinne zu begegnen, kann auch in Paranoia übergehen. Das kann dazu führen, dass ein Arachno-Phobiker auch in seinen eigenen vier Wänden regelmäßig die Räume nach Spinnen absucht. Selbst Bilder und Zeichnungen lösen eine leichte Angstreaktion aus.

Höhenangst (Akrophobie):

vom Altgriech.: „akros“: Höhe, Gipfel oder Spitze

Die Angst vor großen Höhen tritt bei Betroffenen besonders auf Brücken, Wolkenkratzern, Hochhäusern, höher gelegenen Balkonen, Türmen und Bergen auf. Psychologisch gesehen spielt dabei womöglich auch der Kontrollverlust und die Angst des „Sich-Fallenlassens“ eine Rolle. Ein Mensch mit dieser Phobie leidet oftmals Qualen der Todesangst, wenn er sich an einem höheren Ort befindet. Eine abgewandelte Form der Höhenangst ist die Flugangst, bei der die Ursachen auch mit früheren Erfahrungen (z. B. Turbulenzen, Notlandungen usw.) zusammenhängen können.

Bei jedem Akrophoben ist die Höhe, ab der die Phobie einsetzt, unterschiedlich. Man nennt diese auch Angsthöhe. Körperlich macht sich die Akro-Phobie durch folgende Symptome bemerkbar: Todesangst, gesteigerte Herzfrequenz bis hin zu Herzrasen, eingeengtes Gefühl des Brustbereiches, Atemnot bzw. Atembeschwerden, Schwindelgefühle, Schweißausbrüche usw.

Platzangst (Klaustrophobie):

vom lat. „clastrum“: Schloss, Verschluss, Riegel

Ein Mensch, der klaustrophob ist, kann sehr gut nachvollziehen, wie es ist, sich eingesperrt zu fühlen. Betroffene fühlen sich eingeengt oder haben Angst vor dem Ersticken, wenn sie sich in engen, geschlossenen Räumen befinden. Dazu gehören z. B. öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, Fahrstühle oder große Menschenansammlungen. Daher meiden Menschen, die unter Platzangst leiden, enge Räume und nehmen längere und umständlichere Wege in Kauf, um nicht mit diesen Situationen konfrontiert zu werden.

Angst vor Fremden (Xenophobie):

vom griech. „xenos“: Fremder

Die Xenophobie bezeichnet die Angst vor Fremden (Fremdenangst) bzw. kann auch in eine Form der Fremdenfeindlichkeit übergehen. Betroffene haben Angst vor allen Menschen, die ihnen fremd erscheinen bzw. einer anderen ethnischen Gruppe angehören oder anders aussehen. Fremde Menschen werden dabei als eine Gefahr wahrgenommen und daher gemieden. Als Resultat der Angst, wandeln xenophobe Menschen ihre Ablehnung und ihre diskrimierende Denkweise gegenüber allen fremden Menschen oftmals in Hass um.

Angst vor der Nacht (Nyctophobie):

altgriech. „nycto“: Nacht

Die Angst vor der Nacht lässt den Nycto-Phobiker zu drastischen Mitteln greifen. Sobald es auf den Straßen dunkel wird und das Nachtleben sich heranbahnt, meidet er die dunklen Ecken der Stadt. Stattdessen sorgt er in seinem sicheren Heim für ausreichend Licht. Er schaltet alle wichtigen Lampen in seinem Umfeld an, um die Räume genügend auszuleuchten. Auch die Vorhänge werden zugezogen, da man ja sonst versehentlich in die Dunkelheit starren könnte. Das Licht lassen Nycto-Phobiker beim Schlafen auch lieber an, selbst eigene Räume im Haus, wie der Keller oder eine dunkle Kammer werden gemieden. An einen nächtlichen Lauf im Dunkeln, vom eigenen Zimmer zur nahegelegenen Küche, würde ein Nycto-Phobiker gar nicht erst denken. Als Resultat der Phobie leiden viele Menschen, die Angst vor der Nacht haben, auch an Schlafstörungen oder an Schlafdefiziten.

Sie wollen mehr über Phobien erfahren? Dann könnte der Artikel 5 außergewöhnliche Phobien interessant für Sie sein!