Beicht-Sofa: Nachts von einer fetten Spinne überrascht! #7

Weiblich, 19, anonym, erzählt uns von ihrer extremen Spinnen-Phobie und wie sie nachts von einer Spinne überwältigt wurde.

Spinnen sind einfach nur abscheulich. Ihre acht dünnen Beinchen mit dem Kern des Grauens in ihrer Mitte. Ihre vielen Augen und ihre schleichende Art sich zu bewegen. All das macht mir große Angst. Doch was ich auch tue, die Spinnen scheinen jeden meiner Schritte genau zu beobachten. Denn ständig läuft mir eine Spinne über den Weg. Ob sie wohl wissen, dass ich mich vor ihnen fürchte?

„Spinne, bleib fern von mir…!“

Das Erste, was ich mache, wenn ich den harten Tag in meinem Ausbildungsbetrieb hinter mich gebracht habe: Mein Zimmer checken. Und zwar ob sich irgendwo eine Spinne hereingeschlichen hat. Und wie so oft, finde ich sogar eine. Meist sind es die dünnen Spinnen mit den halbdurchsichtigen Beinen. Doch das allein reicht schon, um mich in Panik und Schrecken zu versetzen. Dann renne ich meist in das Wohnzimmer, und zwar so schnell ich kann, um meinen Papa oder meinen Bruder um Hilfe zu bitten. Die schauen mich dann meistens so an, wie wenn ich geistesgestört wäre. Sie scheinen immun gegen die furchteinflößende Aura von Spinnen zu sein. Geschickt nähern sie sich dann dem Übeltäter, um sie mit einem Glas und einem Fetzen Papier einzufangen.

„Ich krieg noch die Krise mit diesen Spinnen!“

Einmal saß ich in meinem Zimmer, um für meine nächste Prüfung zu lernen, als ich aus dem Blickwinkel einen dunklen Flecken an der Wand bemerkte. Ich traute mich erst nicht aufzusehen, da ich in eine Art Schockstarre verfiel. Doch ich musste es wissen! Als ich dann auf die Wand schaute, war dort doch tatsächlich dieses kleine Miststück. Eine Spinne schlenderte gemütlich über meine Wand und ließ sich nicht dabei stören. Ich bekam Gänsehaut und alle Alarmglocken läuteten in meinem Kopf. Erst bekam ich keinen Ton heraus, doch dann schrie ich wie aus allen Wäldern der Welt einen schrillen Ton der Verzweiflung aus meiner Kehle, bis mir mein Papa zu Hilfe kam und die Spinne entfernte.

„Nachts erwartete mich das Böse auf acht Beinen in meinem Bett. Und es war eine fette Haus-Spinne…“

In der letzten Zeit hatte ich tatsächlich eine Auszeit von den ganzen Spinnen-Angriffen. Doch vor Kurzem habe ich den Schock meines Lebens erlebt. Dazu muss man sagen, dass es mir schon den Angstschweiß ins Gesicht treibt, wenn ich nur eine Zeichnung einer Spinne entdecke. Und als ich eines Abends nichts ahnend in meinem Bett lag, um mich zu entspannen, schlief ich vor lauter Erschöpfung frühzeitig ein. Mein Fenster hatte ich zu dem Zeitpunkt geöffnet gehabt, um mein Zimmer zu lüften. Mitten in der Nacht, fast noch im Halbschlaf, spüre ich etwas, das mich an meinem Unterschenkel kitzelt. Doch vor lauter Müdigkeit denke ich mir nichts dabei, drehe mich um und schlafe weiter. Später in der Nacht, als ich mein Kissen in eine geschicktere Position drehe, fühle ich etwas Samtiges zwischen meinen Fingern.

„Ich dachte mir nichts dabei, als ich das fusselige Etwas zwischen meinen Fingern zusammenrollte…“

So müde wie ich war, dachte ich, es könnte ein großer Fussel sein, den ich da mitten in der Nacht zwischen meinen Fingern spürte. Ich rollte ihn also im Halbschlaf zwischen meinen Fingern zusammen, um mein Unterbewusstsein zu besänftigen, das sich in halber Trance befand. Es schien ein großer Fussel zu sein und ich schnippte ihn, fast vollkommen abwesend, in den unteren Bereich meines Bettes. Ich schlief also weiter und ich träumte nicht schlecht, es schien eine ganz normale Nacht gewesen zu sein. Doch als ich aufwachte, bekam ich es mit dem blanken Entsetzen zu tun.

„Als ich aufwachte, nahm der Schrecken kein Ende!“

Ich hatte also in der Nacht einen Fussel zusammengerollt, der sich etwas seltsam angefühlt hatte. Doch erst als ich die zusammengefaltete und tote Haus-Spinne in meinem Bett liegen sah, realisierte ich, was ich in der Nacht getan hatte. Der Fussel, der sich mitten in der Nacht durch das Fenster und in mein Bett geschlichen hatte, war eine Haus-Spinne gewesen, eine fette noch dazu. Jetzt lag sie wie ein Knäuel voll Elend und Beinen, in eine Kugelform gerollt, vor mir auf meinem Bett. Ich schrie aus heiterem Himmel meinen panischsten Schrei, der sich aus meiner Kehle wie der Schrei einer Besessenen entblößte. Das war das letzte Mal, dass ich mit offenem Fenster in der Nacht einschlief. Der Schock wird mich wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit verfolgen.

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