Vorsicht! Diese Spam-Mails sollten Sie sofort löschen!

Spam-Mails kennt heutzutage fast jeder! Mit einfachen und raffinierten Methoden werden User von E-Mail-Postfächern gezielt in die Irre geleitet. Mittlerweile werden diese Spam-Mails so ausgeklügelt verpackt, dass sie authentisch und fast professionell wirken. Wären da nicht die kleinen Rechtschreibfehler und die Ungereimtheiten! Wir zeigen Ihnen ein Beispiel für eine typische Spam-Mail und geben Ihnen Tipps, wie Sie eine Spam-Mail auf den ersten Blick erkennen können!

Eine Spam-Mail getarnt als Online-Einschreiben

Erst kürzlich erreichte mich eine E-Mail mit dem Titel „Ihr Online Einschreiben v. 21.12.2016.“ In Klammern stand dahinter eine sogenannte ID-Nummer, der man das Einschreiben angeblich zuordnen konnte.

Die erste Zeile begann mit:

Sehr geehrter Teilnehmer,

folgendes Online-Einschreiben wurde für hinterlegt, mit der Bitte um sofortigen Abruf:

Daraufhin folgte

  • der Name des Absenders
  • der Betreff: Ihr Bargeld / Auszahlung am 21.12.2016
  • Online Abruf: Hier klicken (mit einem Link und dem Hinweis des Verfalls am darauffolgenden Tag)
  • In der letzten Zeile der Hinweis „Prüfung“: Erfolgreich, keine Viren.

Man versicherte mir also in einer E-Mail, ohne mich als Ansprechpartner miteinzubeziehen, dass diese erfolgreich geprüft wurde und demnach virenfrei war. Mit der Bitte, das Online-Einschreiben per Online-Abruf zu öffnen, damit die Auszahlung am Folgetag ja nicht verfällt. Übrigens: Ein Online-Anschreiben gibt es in dieser Form nicht wirklich, denn das Einschreiben wird für gewöhnlich vom Zusteller persönlich per Post an den Empfänger übergeben, nachdem dieser oder eine vertretungsberechtigte Person den Auslieferungsnachweis unterschrieben hat. Demnach ein sehr spektakulärer Fall!

Am Ende der Nachricht folgte noch der Hinweis:

Sie können Ihre Nachricht unverbindlich hier (mit einem weiteren Link verknüpft) einsehen. Bitte beachten Sie das Ablaufdatum.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Absender.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre E-Filliale der Post

Spam-Mails sind oft ohne direkte Anrede und fehlerhaft

Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die keine direkte Anrede Ihres Namens erhält und Sie als Teilnehmer bezeichnet, dann dürfen Sie gerne hellhörig werden. Denn diese Mails beabsichtigen nichts Gutes. PayPal zum Beispiel, spricht seine Kunden immer mit Vor- und Nachnamen an.

Wenn sich dann noch Rechtschreibfehler einschleichen wie am Ende dieser Spam-Mail: Ihre E-Filliale der Post –> Filiale mit Doppel-L geschrieben, dann haben Sie triftige Gründe, um skeptisch zu werden. Außerdem wird am Briefschluss kein Komma hinter der Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ gesetzt. Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichenfehler sind also typische Anzeichen von Spam-Mails.

Verstecktes Phishing im Namen von großen Firmen, Unternehmen und Anwälten

Besonders auffällig für diese Spam-Mails ist, dass Sie oft unter dem Deckmantel von großen Firmen und bekannten Unternehmen agieren. Häufig sind genau die E-Mails von Spam-Maßnahmen betroffen, die unberechtigterweise im Namen von PayPal oder der Deutschen Post versandt werden. Die wahren Absender stehen dabei natürlich in keinerlei Relation mit PayPal oder der Deutschen Post. Es ist schlichtweg ein Fake. Den Betrügern geht es ausschließlich darum, den User im Namen eines vertrauenswürdigen Unternehmens zu manipulieren. Im Fokus stehen der Datenklau und das Verteilen von Viren, die wiederum Ihre Daten ausspionieren können.

Wenn Sie in Ihren Anhängen Zip-Dateien entdecken, können Sie davon ausgehen, dass es sich um eine Spam-Mail handelt. Manche Spam-Mails rufen auch dazu auf, dass Sie einen Link anklicken, um dort Ihren User-Namen und Ihr Passwort anzugeben, um Ihre Schutz-Maßnahmen zu aktualisieren. Wenn Sie Ihre Daten eingegeben haben, dann landen diese direkt beim zuständigen Hacker. Rein theoretisch könnte man dann mit Ihren Zugangs-Daten auf Ihre Kosten exzessive Shopping-Einkäufe erledigen.

Drohen mit Mahnbriefen und zeitlichen Druck aufbauen – Typisch für Spam-Mails

Es gibt auch Spam-Mails, die Sie daran erinnern, dass Sie Ihre letzte Rechnung nicht bezahlt haben. Im Namen eines Anwalts wird darauf hingewiesen, dass die Rechnung innerhalb der nächsten Tage beglichen werden muss, um Sie vor einer weiteren Mahnung zu bewahren. Oft wird hier zeitlicher Druck aufgebaut, der Sie im Zusammenspiel mit dem Namen des Anwalts verunsichern soll.

Fallen Sie nicht darauf herein und öffnen Sie auch nicht den Anhang, wenn Ihnen die Rechnung fremd erscheint. Löschen Sie die E-Mail am besten sofort bei der ersten Sichtung, wenn Sie Fehler und Ungereimtheiten entdecken. Zip-Dateien haben in E-Mails nichts zu suchen und sind immer ein Anzeichen für einen Betrugsversuch.